Mit uns fahren hier auch in Zukunft Fahrräder und keine Eisenbahnen.

Die Aufgabe des Panoramaradweges zugunsten einer Bahntrasse, wie von den Grünen und der SPD gefordert, lehnen wir ab. Eine Reaktivierung der Niederbergbahn ist auf Grund fehlender Abstandsflächen zu den angrenzenden Wohnhäusern für die Anwohner und uns unvorstellbar. Um die Anwohner vor dem Lärm der Eisenbahnlinie zu schützen, bedarf es enorm aufwendiger Lärm- und Sichtschutzwände, die quer durch die ganze Stadt führen müssten. Auch die Investitionskosten in neue Brückenbauwerke wären exorbitant hoch. Ebenso ist es sehr fraglich, ob die denkmalgeschützte Saubrücke für eine Bahnlinie überhaupt nutzbar ist.
"Eine eingleisige Bahnstrecke wird nicht attraktiv genug sein, eine zweigleisige ist allerdings eine Utopie. Wir werden nicht die halbe Stadt für eine Bahnlinie enteignen!" so der Fraktionsvorsitzende Karsten Schneider.
Der Panoramaradweg, so wie wir ihn vor einigen Jahren ins Leben gerufen haben, ist nicht nur eine wichtige Verbindung im Radwegenetz von Velbert, sondern verfügt vor allem über einen sehr hohen Freizeitwert. Diesen aufzugeben wäre ein drastischer Rückschritt für den Radverkehr, den wir nicht hinnehmen können.
Die Angertalbahn ist eine prüfenswerte Alternative, um Velbert-Mitte an die Schiene anzubinden. Wie und wo genau Velbert an die Strecke angebunden werden könnte, wird aktuell vom Kreis Mettmann und der Stadt Velbert geprüft. Eine direkte Anbindung im Bereich Flandersbach ist mit Blick auf die Topographie sicher problematisch, aber vielleicht ist ein Kopfbahnhof im Bereich der Mettmanner Straße eine mögliche Option. Hier setzen wir auf eine positive Kosten-Nutzen-Bewertung und auf Ingenieurswissen und Sachverstand.
Der Schienenverkehr auf der Trasse der Niederbergbahn wurde im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur sogenannten „Circle Line“, welche die niederbergischen Städte Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus und Ratingen sowie den Düsseldorfer Flughafen verbinden und mit Hilfe einer Rheinquerung an die Stadt Neuss anschließen sollte, vor Jahren geprüft. Mit dem Ergebnis, dass bereits damals 500.000 Millionen Euro viel zu teuer waren im Verhältnis zu den potentiellen Fahrgästen. Aus der Machbarkeitsstudie von damals ist uns allen noch bekannt, dass die Strecke wegen der Topographie und der städtebaulichen Rahmenbedingungen lediglich einstrangig bzw. eingleisig betrieben werden könnte. Ebenso ist wegen der Zugbegegnungen aus beiden Richtungen auf einem Gleis keine attraktive Fahrplantaktung möglich. Daran hat sich bis heute nichts geändert, außer man enteignet die halbe Innenstadt von Velbert, um die Wohnhäuser abzureißen und die angrenzenden Grundstücke zu nutzen.
Für die CDU stellte die Reaktivierung der Niederbergbahn eine unrealistische Utopie dar.